Zunsweier, seit 1973 ein Stadtteil Offenburgs, liegt am Rande des südlichen Schwarzwaldes, dort, wo die Kinzig in die Rheinebene eintritt. Von den Hängen der Vorbergszone hat man eine gute Weitsicht in das Elsaß und die Vogesen, in das Rhein- und das Kinzigtal.

Zunsweier hat eine fast zweitausendjährige Geschichte. Archäologische Grabungen in den Jahren 1983-85 stießen auf ein römisches Kastell und ein dazugehöriges Badhaus. Ein Ziegelstück mit dem Stempel der XIV. Legion  läßt auf eine Enstehung in den Jahre 69/70 n. Ch. schließen.

 Zigelstück

 Schriftlich wird dann „Zunswilre“ in einer Papsturkunde von 1136 erwähnt.

Beim Erweiterungsbau der kath. Pfarrkirche 1955/56 wurde eine mittelalterliche Löwenskulptur freigelegt, die Kulturhistoriker in das erste Drittel des 12. Jahrhunderts datieren.

In späteren Jahrhunderten war Zunsweier dann unter zwei Landesherren aufgeteilt, (Hohengeroldseck, Herren von der Leyen/Kloster Schuttern) und im Dorf wohnten später sowohl „Ortenauische“ als auch „Geroldseckische“ Untertanen.

Die Zeit der zahlreichen Zigarrenfabriken und des Sandsteinabbaus ist längst vorbei.

Heute zählt der Ortsteil rund 3000 Einwohner, die ihren Lebensunterhalt in den Fabriken und Dienstleistungsbetrieben der umliegenden Städte (Offenburg, Lahr, Gengenbach u.a.) erwerben. 

Zahlreiche kulturelle, sportliche und kirchliche Vereine zeugen von einer lebendigen Dorfgemeinschaft. Zu ihnen zählt auch die „Gemeinschaft der Heimatfreunde“, die mit ihren Aktivitäten Altes bewahrt und Neues schafft.

Mit seiner Hanglage, seinen Waldgebieten und einem gut ausgebautem Wanderwegenetz ist Zunsweier zu einem ansprechenden Naherholungsgebiet geworden.