Das Mordkreuz
Am
einem alten Weg zwischen Zunsweier und Diersburg steht
nahe des Rüttihofs auf einer kleinen Böschung ein Kreuz
aus rotem Sandstein, von einer dichten Brombeerhecke
verdeckt. Es ist stark beschädigt und verwittert; die
Kreuzesform nur zu erahnen. Wahrscheinlich besaß das
Kreuz einmal Balken in Kleeblattform. Der nach unten
verbreitete Kreuzesstamm trägt die sehr stark
verwitterte Inschrift:
„H(IE) IST ZUE TOD GESCHLAGEN WORDEN MARTIN LIENERT DEN
22MAI ANO 1749.“
Bekräftigt wird dieser Text durch den Eintrag im
Totenbuch der Pfarrei Zunsweier. Da heißt es in
lateinischer Sprache:
„Im Jahr 1748, am 22. Mai, wurde
Martin Lienert, der Mann von Maria Borho, elendiglich
von Räubern umgebracht und am 23. Mai auf dem Friedhof
in Zunsweier begraben. Pfarrer Messerschmid.“
Es
wird erzählt, Martin Lienert habe bei seinem Onkel Jakob
14 Tage lang gearbeitet. Dafür habe er einen Gulden Lohn
erhalten. Dieser Geldbetrag war der Anlaß für diese
Mordtat.
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